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Noch nie hatte die Aussicht Geld auszugeben ihm so viel
Freude gemacht.  Wir haben noch viel zu erledigen, sobald du
Shay angerufen hast. Zuerst müssen wir einkaufen, dann essen
und dann tanzen. Er drehte sie um, ehe sie protestieren konnte,
und gab ihr einen Klaps auf den Po.  Beeil dich, ich sterbe vor
Hunger.
Sebastian wartete ungeduldig, während Brandi zum
wiederholten Mal beteuerte, dass alles in Ordnung sei. Sie
telefonierte schon seit fünf Minuten, und nach allem, was
Sebastian Brandis Worten entnehmen konnte, verlangte Shay
einen ausführlichen Bericht über die bisherigen Ereignisse. Sie
wollte sichergehen, dass es kein Fehler gewesen war, Brandi
mit einem Mann fortzuschicken.
Das brachte Sebastian auf die Palme. Schließlich war er nicht
irgendein Mann. Shay wusste genau, wie sensibel er im
Umgang mit Frauen war, und sie vertraute ihm in vielen
Situationen bei den Frauenhäusern. Warum also musste sie
Brandi einem Verhör unterziehen?
 Ich schwöre dir, Shay, ich amüsiere mich. Ehrlich. Brandi warf
Sebastian einen entschuldigenden und leicht verlegenen Blick
zu.  Nein, so ist es nicht. Er ist & nun & 
Sebastian hielt es nicht länger aus und nahm Brandi den Hörer
aus der Hand. Sie schnappte danach, doch er hielt ihn
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außerhalb ihrer Reichweite. Als er den Hörer ans Ohr presste,
Brandis Proteste ignorierend, hörte er Shay sagen:  Denk dran,
er ist ein Mann. Und ob es dir bewusst ist oder nicht, du bist
eine sehr attraktive Frau. Erwarte nicht, dass er sich den
ganzen Urlaub über von dir fernhält.
Sebastian verdrehte die Augen und war verärgert und
deprimiert zugleich.  Sie ist nicht nur attraktiv, sondern
wunderschön und außerdem verdammt sexy. Sie wird schon
allein mit einem Mann fertig, sogar mit mir.
Einen Moment lang herrschte Schweigen in der Leitung.
 Sebastian?
 Shay , erwiderte er übertrieben freundlich.  Ich, äh, wollte & 
 Du wolltest deine Schwester vor mir warnen? Und das,
nachdem du mich ihr zum Geburtstagsgeschenk gemacht
hast?
 Ich wollte doch nur sichergehen, dass ich keinen Fehler
begangen habe , verteidigte sie sich rasch.
Ihr beleidigter Ton stimmte ihn milde. Trotz ihrer Einmischung
meinte sie es ja nur gut. Für sie war es einfach
selbstverständlich, sich verantwortlich zu fühlen und die Dinge in
die Hand zu nehmen.  Sei sicher, es war kein Fehler. Vergiss
nicht, dass du mir vertraust.
 Ja, ich vertraue dir. Es ist nur & 
 Es ist alles in bester Ordnung, und wir amüsieren uns. Alle
beide. Er sah zu Brandi, die rot geworden war. Sie machte ein
Gesicht, als würde sie ihn am liebsten ohrfeigen.
Er grinste.  Ich muss Schluss machen. Brandi kann es kaum
erwarten, mit mir auszugehen. Sie holte aus, doch er duckte
sich. Lachend sagte er in den Hörer:  Falls Brandi irgendetwas
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benötigt, meldet sie sich bei dir. Bye!
 Leg nicht &  Der Hörer landete auf der Gabel, und Brandis
Miene verfinsterte sich.  & auf.
 Du brauchst dir ihren Unsinn nicht anzuhören. Oder dich vor
mir warnen zu lassen, fügte er im Stillen hinzu.  Ebenso wenig
wie du ihren Rat nötig hast. Ich finde, wir kommen auch allein
ganz gut zurecht.
Sie funkelte ihn wütend an, doch da er es mit einem Grinsen
erwiderte, entspannte sich ihre Miene, und sie warf die Arme in
die Luft.  Na schön, ich gebe auf. Ich kann sowieso nicht wütend
bleiben, wenn ich insgeheim froh bin, nicht mehr mit ihr
telefonieren zu müssen. Aber mach das nicht noch einmal.
Damit sie nicht gleich wieder zornig wurde, versicherte er ihr
schnell:  Ich war ein arroganter Idiot, und es wird nicht wieder
vorkommen.
Sie schüttelte den Kopf und lächelte.  Soweit würde ich nicht
gehen. Arrogant schon, aber du bist kein Idiot. Allerdings warst
du selbstherrlich.
 Du siehst verlegen aus.
 Man kann Shay nur schwer ausweichen, wenn sie einen mit
hartnäckigen Fragen bombardiert.
 Sag ihr beim nächsten Mal einfach, dass sie sich
heraushalten soll. Er berührte ihre Wange.  Besonders wenn es
um dein Liebesleben geht.
Brandi lachte.  Soll das ein Witz sein? Das käme für Shay dem
Eingeständnis gleich, dass da etwas ist, und sie würde mich
erbarmungslos nach Details ausquetschen. Vor allem, weil ich
bisher nie ein Liebesleben hatte.
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Sebastian führte sie zum Ausgang. Leise fragte er:  Ist da
denn etwas?
 Du weißt schon, was ich meine.
Natürlich wusste er das, aber er wollte mehr darüber erfahren.
Er hatte den Eindruck, dass sie vor allem eine einmalige
Chance nutzte, um mit ihrer Sexualität zu experimentieren,
während seine Gefühle für Brandi immer intensiver wurden.
Aber er hatte sie ja selbst zu diesem Experiment aufgefordert.
Anfangs war es ihm auch genug gewesen. Doch inzwischen
reichte das nicht mehr. Er hatte ihr seinen Körper angeboten,
doch er wollte nicht länger benutzt werden. Er wollte teilhaben,
wollte ihr Vertrauen. Vielleicht sogar für immer.
Brandi hatte noch nie Lust erfahren, daher konnte sie die
einzigartige Chemie zwischen ihnen nicht einschätzen. Es war
Lust, was sie verband. Aber daneben spielten noch so viele
andere, zärtlichere Gefühle eine Rolle. Er wollte ihr beibringen,
die Liebe zu genießen, aber sie sollte dieses Wissen bei
keinem anderen Mann anwenden. Die bloße Vorstellung
machte ihn rasend.
 Sebastian? Stimmt etwas nicht?
 Nein. Es ist alles in Ordnung.
 Du siehst so aufgebracht aus.
Er warf ihr einen Blick zu, während sie hinaus in die
Dämmerung traten. Er atmete tief die regenfeuchte Luft ein und
nahm sich zusammen.  Ich möchte, dass du heute Nacht bei mir
schläfst. Die ganze Nacht.
Brandi zögerte.  Ich weiß nicht & 
Er legte ihr die Hände auf die Schultern und sah ihr tief in die
Augen.  Nur schlafen, Liebes. Ich möchte dich die ganze Nacht
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in den Armen halten und morgen früh neben dir aufwachen.
Vertrau mir.
 Ich will dir ja vertrauen, aber es fällt mir nicht leicht , gestand
sie.  Ich glaube nicht, dass ich dann schlafen kann.
 Wollen wir es nicht wenigstens versuchen?
 Weshalb?
Sie wirkte frustriert. Möglicherweise drängte er sie zu sehr.
Aber ihnen blieben nur noch wenige Tage, einschließlich des
Abreisetages. Und würde sie ihm eine Chance geben, sobald
sie wieder in die Realität zurückgekehrt waren, mit all den
Verpflichtungen gegenüber der Familie und dem Job? Oder
würde sie die Tage mit ihm als angenehme Erfahrungen
verbuchen und versuchen, ihr bisheriges Leben weiterzuführen?
War es überhaupt fair von ihm, mehr zu erwarten? Sie hatte so [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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